Bild oben: Das Erlebnispädagogik-Team des OHG mit den Ausbildern des aktivparkBergheide

Erlebnis, Abenteuer, Grenzgänge - jede Person erlebt sie anders und individuell. Deswegen wäre es vermessen, wenn man so tun würde, als könne man absehbar und kalkulierbar definierte Ziele mit einer solchen herausfordernden Situation erreichen.

Erlebnispädagogik wird folglich nur dann sinnvoll, wenn wir uns der Frage widmen, wie aus zielgruppenorientierten Erlebnissen eine gute Pädagogik gestaltet werden kann. Die Wirksamkeit einer Pädagogik hängt nämlich im Wesentlichen von der jeweiligen Erlebnisqualität ab. Je mehr die Teilnehmer Situationen für sich als außergewöhnlich wahrnehmen, desto tiefgreifender ist eine pädagogische Wirksamkeit, wodurch reflektierte Erinnerungsbilder entstehen, die Jahre später noch abrufbar sind.

Ein Erlebnis im erlebnispädagogischen Sinne ist also etwas Nicht-Alltägliches, sondern ein besonderes Ereignis. Man verbindet Erlebnisse mit dem Neuen, Ungewohnten und Unbekannten, die erst durch die reflektierte pädagogische Einbettung zum erlebnispädagogischen Kontext führen.

Dazu gehören einerseits eine gezielte Planung und Realisierung von Angeboten, die wir bereits jetzt in unserem Sozialcurriculum verankert haben, um stufenspezifische Werte und Ziele des gemeinschaftlichen Zusammenlebens und Arbeitens zu schulen. Andererseits aber auch die spezielle Durchführung mit pädagogisch geschulten Begleitern, weswegen zum Ende des Schuljahres 2020/2021 zwölf Kolleginnen und Kollegen aus allen Fachbereichen im Bereich der Erlebnispädagogik ausgebildet wurden.

Nur durch diese beiden Komponenten kann ein dauerhafter Erfolg entsprechender Maßnahmen erwartet werden.

So haben wir ab dem Schuljahr 2021/2022 am OHG die Möglichkeit, Klassenteam-Tage für unsere Fünftklässler anzubieten, in unseren achten Klassen zur Stärkung der neuen Klassengemeinschaft einen erlebnispädagogischen Tag durchzuführen und darüber hinaus die Möglichkeit in allen anderen Klassen bzw. Gruppen einzelne, zielgerichtete erlebnispädagogische Module zur Festigung bzw. Reflexion der Klassengemeinschaft durchführen zu können.

Ein großer Dank gilt an dieser Stelle dem Förderverein, der die Ausbildung finanziell unterstützt hat.